76 % der Logistikbetreiber leiden unter Arbeitskräftemangel
Eine Studie von 1.000 Logistikentscheidungsträgern aus neun europäischen Ländern sowie Kanada und den USA, durchgeführt von der Descartes Systems Group und dem Sapio-Forschungsinstitut, hat ergeben, dass 76 % der Logistikbetreiber unter Arbeitskräftemangel leiden. Die Stichprobe umfasste 150 Supply-Chain-Manager sowie Mitarbeiter aus den Bereichen Fertigung, Distribution, Logistik und Transport.
76 % der Befragten gaben an, unter Arbeitskräftemangel zu leiden, wobei 37 % ihren Arbeitskräftemangel als schwerwiegend beschrieben. Der Transportsektor wurde als am stärksten betroffen eingestuft. Es geht nicht nur um qualifizierte manuelle Berufe wie Lastwagenfahrer. 55 % der befragten Supply-Chain-Manager gaben an, Schwierigkeiten bei der Rekrutierung qualifizierter Arbeitskräfte gehabt zu haben.
Die Engpässe haben verständlicherweise Auswirkungen auf den Betrieb, da 58 % der Befragten angaben, dass sich ihre Kundenservice-Level aufgrund dessen verringert haben.
Unter den befragten französischen Unternehmen gaben 46 % an, in Technologie investiert zu haben, was tatsächlich die niedrigste Quote unter allen teilnehmenden Ländern war. 35 % gaben an, in Technologie zur Verbesserung des Lagermanagements investiert zu haben, gefolgt von 34 % in Transportoperationen und 31 % in Transportplanung.
Kommentierend zu den Ergebnissen sagte Mounir Zaïdi, Senior Sales Account Executive bei Descartes:
„Die wirtschaftliche Abschwächung und das Ende der Covid-Krise hatten dazu geführt, dass man im Bereich der Logistik davon ausging, dass sich die Arbeitskräfteknappheit der letzten Jahre entspannen würde. Aber das ist nicht der Fall. Unternehmen der Lieferkette haben weiterhin Schwierigkeiten, Mitarbeiter einzustellen, und die Mitarbeiter, die sie einstellen, müssen entwickelt werden. Angesichts der Tatsache, dass ihre Leistung sowohl von der Quantität als auch von der Qualität ihrer Ressourcen abhängt, müssen Lieferkettenmanager nicht nur ihre Einstellungs- und Bindungsstrategien überdenken, sondern auch darüber nachdenken, wie Technologie genutzt werden kann, um die Herausforderungen dieses Arbeitskräftemangels zu mildern.”